Orte, welche eine wichtige Rolle in Mirjams Leben gespielt haben.
Das städtische Oberlyzeum - "Die alte TSS"
Zu sehen ist die "alte TSS".
Das städtische Oberlyzeum besuchte Mirjam Cohem von 1933-1937.
Erst 1933 wurde die Schule in Theodor Storm-Schule umgenannt.
Das neue Gebäude in der Ludwig Nissen-Straße wurde auch erst zu 1966 erbaut. Vorher unterrichtete man im alten Gebäude in der Theodor Storm-Straße.
Mirjams ganze Lebensstationen auf einen Blick. Gekennzeichnet durch die verschiedenen Farben der Pinnadeln und den dazugehörigen Infozetteln, erfährt man wo Mirjam in ihrem Leben gelebt hat und wo sie mit ihren Eltern hinflüchten musste. Die Infozettel geben kurz wieder, was geschah und wo sie ist, von ihrer Geburt, bis zu ihrem Tod.
Warum die Lebensstationen so wichtig sind?
Damit wir Mirjam nicht vergessen, eine ehemalige Schülerin der TSS, denn sie war hier!
Mirjams Lebensstationen
Über Westerbork nach Auschwitz
Als Mirjam am 05.09.1938 mit ihrer Familie in die Niederlande floh ahnte sie nicht, dass schon bald darauf deutsche Besatzungstruppen ein normales Leben unmöglich machen würden. Nach einem jahrelangen Versteckspiel wurde die Familie Cohen schließlich, am 26.05.1943, von deutschen Soldaten gefangen genommen und im Sammellager Westerbork unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Am16.11.1943 wurden sie aus diesem Lager nach Auschwitz deportiert. Schon drei Tage später, am 19.11.1943, starben Mirjam und ihre Mutter Bertha einen grausamen Tod in der Gaskammer. Der Vater Benjamin Cohen fand nurwenige Tage später, am 31.11.1943, seinen Tod durch Gas.
Amsterdam 1939
Fiktiver Dialog
Die Zeit des Nationalsozialismus verschlechterte die Lebenssituationen der jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen massiv. Einschränkungen und Diskriminierungen prägten ihren Alltag. Die Gefühle und Ängste, die die Menschen damals hatten sind aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen. Die Gefühle der Juden spielten damals keine Rolle. Folglich sind fast keine Informationen darüber übermittelt worden. Ein fiktiver Dialog zeigt, wie sehr diese Zeit Alt und Jung belastet hat. Nicht nur der physische Aspekt der harten Arbeit, sondern auch der psychologische Aspekt zerstörte Seelen und Menschenleben.
Nationalsozialismus in Nordfriesland
Über 50%! 1932 gelang der NSDAP aus der friedlichen Region Nordfrieslands, eine Nazihochburg zu kreieren. Während die NSDAP 1928 noch weniger als 5% einheimste, kam dann 1932 der große Sprung: in Schleswig-Holstein konnte die NSDAP über 50% für sich gewinnen. Eine Wahl die Folgen provozierte welche man heute in Form einer Inschrift auf einem Stein in der Süderstraße in Husum sehen kann. „2500 Zwangsarbeiter aus dem KZ-Außenlager Husum-Schleswig werden durch Husums Straßen zum Bau am Friesenwall getrieben. Mehr als 300 Menschen verlieren ihr Leben.“ So steht es vor dem Alten Gymnasium. Doch nicht nur Husum war von den Nazis begeistert. Im ehemaligen Kreis Südtondern wurde die NSDAP im Jahre 1933 von 73,5% der Bewohner gewählt.
„Der Kreisbauernbund Südtondern steht mit heißer Liebe zur Reichsregierung Hitler. Er bittet, gegen Mordbrenner und Vaterlandsverräter sofort mit Todesstrafe vorzugehen.“
so der Kreismauerbund Südtondern auf der Generalversammlung im März 1933.Wozu führte das?. Zu einem faschistisch beeinflussten Norden. Einem Norden, Welcher Adolf Hitler im Dorf Wittbek die Ehrenbürgerschaft verlieh.
Judenhass Botschaften in Form von Schildern auf den Straßen.
Antisemitismus prägt die Gesellschaft.
Und mittendrin eine Schülerin.
Eine von uns.